Wohnbauflächen: Offener Brief an Dormagens Bürgermeister

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In einem Offenen Brief haben sich jetzt unsere Geschäftsführer Petra und Dr. Alfred Laufenberg an den Bürgermeister der Stadt Dormagen, Herrn Erik Lierenfeld, gewandt. In dem Schreiben geht es um eine kritische Stellungnahme zu der geplanten Herausnahme von Wohnbauflächen aus dem geltenden Flächennutzungsplan (FNP).

Die Verwaltung der Stadt Dormagen schlägt zur Sitzung des städtischen Planungsausschusses am 6. Februar 2024 die Streichung von vier größeren Flächen in Delrath, Nievenheim und Rheinfeld sowie einer kleinen Fläche in Zons vor. Insgesamt geht es um 42 Hektar. Hintergrund ist ein Antrag der Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen aus dem Jahr 2022, nach dem etliche Wohnbauflächen wieder aus dem erst vor zwei Jahren rechtskräftig gewordenen FNP herausgenommen werden sollen.

Sollte sich eine politische Mehrheit für die Streichung der Flächen finden, wären diese auf Jahrzehnte hinaus für eine Wohnbebauung „verloren“!

Zu der voraussichtlichen Bevölkerungsentwicklung der Stadt Dormagen liegen unterschiedliche Zahlen vor. Eine verlässliche mittel- und langfristige Planung der in Zukunft benötigten Wohneinheiten dürfte auf dieser Datengrundlage äußert schwierig sein. Wanderungsbewegungen innerhalb der EU, die Flüchtlingswelle in den Jahren 2015/16 und zuletzt der Ukraine-Krieg hatten und haben aktuell spürbare Auswirkungen auf die Wohnsituation in Dormagen. Ebenso wenig dürfte sich die Entwicklung der kommenden Jahre voraussagen lassen.

Zudem stellen die im Flächennutzungsplan bislang aufgeführten Flächen grundsätzlich nur ein Potenzial, eine Option dar. Die Entscheidung, ob dort jemals tatsächlich gebaut werden soll, wäre ohnehin erst noch eines Tages bei konkretem Bedarf und im Einzelfall in den politischen Gremien zu diskutieren und zu entscheiden. Diese Möglichkeit offen zu halten und die Flächen jetzt nicht zu streichen ist daher das Anliegen von Petra und Dr. Alfred Laufenberg in ihrem Offenen Brief.