So schützen Sie Ihre Wohnung vor Hitze
30°C Grad und mehr: Am Ende der Sommerferien sollen die Temperaturen laut Wetter.de noch einmal richtig ansteigen. Wenn die Sommertemperaturen jedoch wieder steigen, wird die Wohnung schnell zum Hitzepol. Um dennoch eine angenehme Raumtemperatur zu halten, gibt es einige bewährte Strategien. Mit viel Schatten, dem richtigen Lüften, der Minimierung von Wärmequellen und effizientem Einsatz von Kühlgeräten können Sie Ihre Wohnung abkühlen. Erfahren Sie unsere vier wesentlichen Tipps, die Ihnen dabei helfen, Ihre Wohnung kühl und komfortabel zu halten.
1. Schatten spenden
Durch Fenster dringt viel Hitze in die Wohnung ein, daher ist es effektiv, viel Schatten zu erstellen. Am besten eignen sich dafür außen angebrachte Rollläden, Jalousien oder Markisen. Diese verhindern, dass die Sonnenstrahlen überhaupt ins Zimmer gelangen. Der Lichteinfall kann so zwar schwieriger gesteuert werden, aber der Raum kann vollständig abgedunkelt werden. Ein weiterer Vorteil solcher Systeme ist, dass sie zusätzlich als Schalldämmung fungieren.
Besitzen oder bauen Sie ein Neubau, können sie Aufsatzrollos mit den Fenstern einbauen lassen. Andere Systeme, wie die Vorbautollläden können auch nachträglich noch am Fensterrahmen oder der Hauswand angebracht werden.
Wenn nur eine Innenverdunklung möglich ist, sollten helle oder reflektierende Materialien verwendet werden. Sie heizen sich weniger stark auf und reflektieren das einfallende Sonnenlicht besser. Besonders geeignet sind Vorhänge aus Leinen, Baumwolle oder Seide. Eine weitere Option sind aufgeklebte Sonnenschutzfolien, die ebenfalls die Sonneneinstrahlung reduzieren. Allerdings sorgen diese dafür, dass auch an trüben Tagen weniger Licht durchkommt. Zudem gibt es auch reflektierende Sonnenschutzfolien, welche dazu dienen Sonnenstrahlen gar nicht erst in den Raum zulassen. Die selbstklebende Fensterfolie kann einfach von außen angebracht werden und – je nach Modell – auch als Blendschutz- oder UV-Schutz verwendet werden.
2. Früh und lange Lüften
Bei anhaltender Hitze ist es wichtig, früh morgens zu lüften, wenn die Außentemperaturen noch niedrig sind. Ein kurzes Öffnen der Fenster reicht jedoch nicht aus, da Wände und Möbel die Wärme speichern und diese später wieder an den Raum abgeben. Über den Tag hinweg sollten Sie ebenfalls kurz die Fenster öffnen, um frische, sauerstoffreiche Luft hereinzulassen. Dies kühlt den Raum zwar nicht, sorgt aber für ein angenehmeres Raumklima. Zudem empfiehlt es sich, auch die Schranktüren beim Lüften zu öffnen, um die Wärme im Inneren abzuleiten.
3. Wärmequelle ausschalten
Ein oft übersehener Aspekt sind interne Wärmequellen. Hierbei spielen zum Beispiel elektronische Geräte, wie ein zweiter Kühlschrank eine große Rolle. Diese geben die entzogene Wärme direkt an den Raum zurück. Auch Heizungsrohre können zur Temperatursteigerung beitragen. Achten Sie hier darauf, Ihre Heizung auf den Winterbetrieb einzustellen. Des Weiteren speichern Textilien wie Teppiche und Kissen ebenfalls Wärme. Es empfiehlt sich, diese während der heißen Monate im Keller oder in der Abstellkammer zu lagern.
4. Effizient kühlen
Der Einsatz von Klimageräten kann sehr effektiv sein. So eignen sich zum Beispiel Split Geräte besonders gut. Diese Systeme bestehen aus zwei Teilen: einem Innengerät, dem Wärmetauscher und einem Außengerät, dem Kompressor. Dabei handelt es sich um eine Luft-Luft-Wärmepumpe, welche nicht nur heizen, sondern auch kühlen kann.
Auch Ventilatoren sind eine gute Option, da sie wenig Strom verbrauchen und durch Luftbewegung für Abkühlung sorgen. Allerdings sollte der Ventilator nur genutzt werden, wenn man sich im Raum aufhält. Grund dafür ist, dass der Ventilator ausschließlich für einen erfrischenden Luftzug sorgt und den Raum nicht langfristig abkühlt. Um den Luftaustausch zu beschleunigen, kann man den Ventilator morgens oder abends ans Fenster stellen, damit er die warme Luft nach draußen bläst. Alternativ können Sie auch eine Schale mit Eiswürfeln vor den Ventilator stellen. So wird ein ähnlicher Effekt wie bei einem Luftkühler erzeugt und die Wohnung kühlt sich schneller ab.
Zusätzlich können feuchte Tücher vor dem Fenster oder auf einem Wäscheständer aufgehängt werden. Die Feuchtigkeit im Stoff wird an die Umgebungsluft abgegeben und erzeugt so Verdunstungskälte. Wichtig ist jedoch, morgens und abends gründlich zu lüften, um hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zu vermeiden.
Mit diesen Maßnahmen sind Sie bestens gewappnet, um Ihre Wohnung auch an den heißesten Sommertagen kühl zu halten.
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