Nachfrage nach Immobilien in Langenfeld steigt weiter

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Im zweiten Quartal sind die Immobilienpreise laut einer aktuellen Erhebung des Statistischen Bundesamts im Vergleich zum Vorjahr bundesweit um durchschnittlich 10,9 Prozent gestiegen. In den sieben größten Städten – zu denen auch Düsseldorf und Köln zählen – sogar um 14,7 Prozent. Das ist der größte Preisanstieg seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2000. Zu spüren ist dieser auch auf dem Langenfelder Immobilienmarkt.

Der Speckgürtel ist begehrt

„Langenfeld liegt im begehrten Speckgürtel von Düsseldorf und Köln“, sagt Dr. Alfred Laufenberg, Geschäftsführer von Laufenberg Immobilien. „Hierher verlagert sich immer mehr das Marktgeschehen aus den leer gekauften Großstädten.“ Das zeige die stetig wachsende Nachfrage. 1.000 Anfragen pro Immobilie sind für das Team des Immobilienmaklers keine Seltenheit mehr.

Der Spitzenreiter aus dem laufenden Jahr ist ein Reihenhaus in Berghausen, für das sich 1.847 Kunden interessierten. Verändert hat sich neben der Zahl der Anfragen auch der aktuelle Wohnort der Interessenten: „Inzwischen kommt rund ein Drittel der Kaufinteressenten aus Düsseldorf oder Köln“, berichtet Manuel Rasch, Filialleiter bei Laufenberg Immobilien in Langenfeld. „Vor der Corona-Pandemie waren es deutlich weniger.“

Die Immobilienexperten treffen in ihrem Alltag oft auf Kunden, die raus aus der Großstadt möchten. „Während der Lockdowns haben sich die Prioritäten verschoben“, so Dr. Alfred Laufenberg. „Mehr Ruhe, weniger Verkehr und eine größere Wohnfläche stehen auf der Wunschliste nun ganz oben.“ Weil die Großstädter zwar mehr Wohnkomfort genießen, aber nicht gänzlich auf die städtische Infrastruktur verzichten möchten, zieht es sie in deren Speckgürtel.

13 Prozent der Großstädter wollen Metropolen verlassen

Diesen Trend spiegelt auch eine Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München und Immowelt wider. Demnach möchten 13 Prozent der Großstädter binnen einen Jahres ihre Metropole verlassen, die Hälfte von ihnen gibt Corona als Grund an. Besonders ausgeprägt ist der Wunsch nach einem neuen Zuhause bei jungen Familien mit mindestens zwei Kindern: 22 Prozent möchten raus aus dem Großstadttrubel.

„Die höhere Nachfrage lässt die Preise steigen“, erklärt Manuel Rasch. „Außerdem haben insbesondere wohlhabende Haushalte während der Pandemie durch geschlossene Läden und ausgefallene Urlaubsreisen viel Geld gespart und sind jetzt bereit, dieses in Immobilien zu investieren.“

Darüber hinaus ist der Kreis Mettmann für Interessenten aus Düsseldorf und Köln ohnehin preislich attraktiv. In den südlichen Düsseldorfer Stadtteilen Himmelgeist, Benrath und Urdenbach etwa, sind die Bodenrichtwerte doppelt bis dreifach so hoch wie in Langenfeld.

Foto: adranik123 – stock.adobe.com