Mit einem eigenen Brunnen im Garten sparen: Was Sie beachten sollten

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Unsere Sommer werden heißer und trockener. Viele Eigentümer denken deshalb darüber nach, einen eigenen Brunnen in ihrem Garten zu bohren. Mit dem Wasser möchten sie ihre Blumen gießen und mitunter auch den Teich oder Pool füllen. Doch auch wenn das Stichwort für den eigenen Brunnen „erlaubnisfreie Grundwassernutzung“ lautet, dürfen Sie nicht einfach bohren. Wir haben für Sie zusammengefasst, welche Vorgaben gelten und wo Sie die Bohrung anzeigen müssen.

Benötige ich eine Genehmigung für meinen Gartenbrunnen?

Ob Sie eine Genehmigung für Ihren Gartenbrunnen benötigen oder diesen lediglich anzeigen müssen, hängt davon ab, wofür Sie das Wasser nutzen möchten. Zudem gibt es je Landkreis oft individuelle Regelungen. Grundsätzlich müssen Sie aber immer die Untere Wasserbehörde über Ihr Vorhaben informieren. Denn diese muss vorab prüfen, wie sich der Brunnen auf den Wasserhaushalt auswirkt. Bereits die Anzeige des Brunnenvorhabens kann zu Kosten führen – im Rhein-Kreis Neuss zum Beispiel in Höhe von 100 Euro.

Wer im Rhein-Kreis Neuss einen Gartenbrunnen bohren möchte, kann sein Vorhaben online anzeigen. Auf der Webseite gibt es zudem ausführlichere Informationen zur Grundwasserförderung. Der Kreis Mettmann bietet keinen Onlinedienst für die Anzeige eines Brunnenvorhabens, stellt jedoch die entsprechenden Formulare auf seiner Webseite zur Verfügung.

Eine Genehmigung kann unter anderem dann erforderlich sein, wenn das Gartenstück innerhalb einer Wasserschutzzone liegt oder mit einem Trinkwasserbrunnen beispielsweise Mieter versorgt werden sollen. In diesen Fällen müssen die Eigentümer mit höheren Gebühren für die Genehmigung rechnen (im Kreis-Mettmann z.B. 200 Euro).

Wofür kann ich das Wasser aus dem Gartenbrunnen nutzen?

Grundsätzlich sollten Sie das Wasser nicht für Pools oder zum Bewässern von zum Verzehr bestimmten Pflanzen nutzen. Schließlich ist nicht sichergestellt, ob das Wasser die entsprechende Qualität hat. Zum Bewässern von Ziergärten können Sie das Wasser ab in der Regel bedenkenlos verwenden. Möchten Sie das Wasser aber gerne für Ihren Nutzgarten, Teich oder Pool verwenden, sollten Sie die Wasserqualität jährlich von einem Labor prüfen lassen. Angeboten wird eine solche Analyse beispielsweise vom VSR-Gewässerschutz e.V..

Lohnt sich ein Gartenbrunnen finanziell?

Neben den Kosten für die Anzeige oder Genehmigung Ihres Brunnenvorhabens müssen Sie auch die Kosten für die Bohrung kalkulieren. Diese muss vorschriftsgemäß von einem fachkundigen Unternehmen durchgeführt werden und kostet in der Regel etwa 1.000 Euro. Prüfen Sie daher, ob Sie Ihren Wasserbedarf im Gartenbereich eventuell mit dem Auffangen von Regenwasser decken können.

 

 

Foto: stock.adobe.com – AnnaFotyma