Tipp 1
Lassen Sie sich einen Sanierungsfahrplan von einem Energieberater erstellen.
Ob Klimaschutz oder steigende Energiepreise: Es gibt viele Gründe, um Energie zu sparen. Dr. Alfred Laufenberg, Geschäftsführer von Laufenberg Immobilien, informiert in einer Dr. Immo-Folge über energieeffizientes Sanieren. Die Fragen, welche Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sind und welche gefördert werden, stehen dabei im Vordergrund.
Dachdämmung
1..Oberste Geschossdecke
→ Günstig und rentiert sich schnell
2..Zwischensparrendämmung
3..Aufsparrendämmung
→ Teurere Maßnahme
4..Einblasdämmung
→ Recht dicke Dämmung, kostengünstig, rentiert sich schnell
Fassadendämmung
1..Fassadendämmung
→ Dämmung von innen = Risiko Bildung von Kondenswasser im Mauerwerk
Kellerdämmung
1..Kellerdecke
→ Geht einfach (auch in Eigenleistung), recht günstig und rechnet sich schnell
2..Außenwände
→ als alleinige Maßnahme wirtschaftlich nicht rentabel
Fenster & Lüftung
1..Fensterrahmenlüftung
2..Zentrales Lüftungssystem
→ Ständiger Luftaustausch verursacht starke Geräusche, die viele Eigentümer stören
3. Dezentrales Lüftungssystem
→ Lässt sich einfach nachrüsten
Heizung
1..Öl- & Gas
→ 20 bis 30 Prozent weniger Energie wird verbraucht
2..Heizkörper
→ Optimal ist eine Fußbodenheizung, da dadurch der gesamte Boden zur Heizfläche wird
→ Ansonsten immer den größtmöglichen Heizkörper einsetzen
3. Hydraulischer Abgleich
4. Hocheffizienzpumpe
→ Rentiert sich nach zwei oder drei Jahren
5..Holzpellet-Heizung
→ Nachteile: recht hohe Feinstaubbelastung und Preise sind gestiegen
Wärmepumpen
1. Wärmepumpe (Allgemein)
2. Luft-Wasser-Wärmepumpe
→ Nur bei guter Dämmung effizient
3. Hybrid-Heizung
→ Sie können Ihre bestehende Gasheizung auch um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ergänzen
4. Erdwärmekollektor
→ Nachteil: relativ dicht unter der Erdoberfläche verbaut, Sie können dort also keine Bäume pflanzen
5. Sole-Wasser-Wärmepumpe
→ Sie profitieren schnell von konstanten und deutlich höheren Temperaturen, als bei Erdwärmekollektoren
Sie als Mieter müssen keine energetische Sanierung durchführen, dafür ist ihr Vermieter zuständig. Allerdings darf dieser Teile der angefallenen Kosten für die Sanierung über die Miete abbauen. Insgesamt darf ihr Vermieter die jährliche Miete um maximal 8 Prozent der Sanierungskosten anheben. Laut Bund soll es aber auch eine Härtefallklausel geben, die dafür sorgen soll, dass Mieter trotz der Erhöhung maximal 40 Prozent ihres Haushaltseinkommens für Miete und Heizkosten aufwenden müssen.
Beispiel-Rechnung
Jahresmiete für eine Wohnung: 12.000,00 €
Monatsmiete: 1.000,00 €
Modernisierungskosten: 10.000,00 €
8 Prozent der Modernisierungskosten: 800,00 €
Neue Jahresmiete: 12.800,00 €
Neue Monatsmiete: 1.066,00 €
Tatsächliche Mieterhöhung pro Monat: 6,7 €
Erhöhung pro Quadratmeter: 0,66 €
Um die voraussichtlichen Kosten für die Sanierung besser abschätzen zu können, können Sie einige Rechner im Internet benutzen.
Seiten, wie: www.energieatlas.nrw.de, www.effizienzhaus-online.de oder www.energiewechsel.de
können dabei helfen, ein Blick auf die Kosten zu werfen. Vor allem durch den Solarkataster können Sie direkt feststellen, ob sich eine Photovoltaikanlage lohnt oder nicht.
Das Alter sowie der Zustand Ihrer Immobilie sind ausschlaggebend für die richtige Sanierung. Wenn Ihre Immobilie eher veraltet ist, ist die Dämmung eventuell am effektivsten und notwendigsten. Wenn Ihre Immobilie modern ist, ist die Dämmung vermutlich schon ganz gut ausgebaut und das Heizungssystem kann erneuert oder optimiert werden. Letzteres gilt unter der aktuellen politischen Situation aufgrund des Gebäudeenergiegesetzes oder des Energieeffizienzgesetzes für alle Immobilien.
Fachwerkhäuser
Häuser der Jahrhundertwende
Häuser der 20er-und 30er Jahre
Nachkriegsbauten
Häuser der 70er
Häuser der 80er
Neubau
Wenn Sie sich unschlüssig sind, zu welcher Baualtersklasse Ihre Immobilie zählt, dann sehen Sie sich unsere Videoreihe rund um die Baualtersklassen an. In unserem Format Immobilienwissen kompakt haben wir vier Folgen gedreht, die sich jeweils mit zwei bis drei Baualtersklassen beschäftigen. Feste Baualtersklassen gibt es eigentlich nicht. Unser Geschäftsführer Dr- Alfred Laufenberg hat sich aber ein System überlegt, wie sich Gebäude aufgrund ihrer Charakteristiken zu einem bestimmen Baualter zuordnen lassen können. Ausschlaggebend für die Einteilung sind folgende Kriterien: wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation, Grundrisse bzw. Grundstücke, Konstruktion in Bezug auf verwendete Materialien beim Bau, Haustechnik, Beispiele und Bewertung für den heutigen Markt.