So schützen Sie sich vor Einbrechern

Mit Einbruch der Winterzeit wird es draußen immer früher dunkel. Für viele Leute kommt damit auch die Angst vor Einbrechern einher. Doch wussten Sie, dass Einbrüche meist tagsüber stattfinden und nicht nachts?  Statistiken weisen sogar nach, dass mehr als die Hälfte aller Einbrüche zwischen zehn und achtzehn Uhr stattfinden. Zu dieser Zeit arbeiten die meisten Leute und können nicht persönlich auf ihre Immobilie aufpassen. Wir haben Ihnen deshalb ein paar Tipps zusammen gesammelt, wie Sie  Ihr Zuhause am besten sichern können.

Die Immobilie einbruchsicher gestalten

Damit Einbrecher gar nicht erst in Versuchung kommen, bei Ihnen einzubrechen, sollten Sie sicher gehen, dass alle Türen verschlossen sind. Prüfen Sie bevor Sie das Haus verlassen oder wiederkommen am besten alle Haupt- und Nebenzugänge, wie die Haus-, Wohnungs-, Garten-, Keller- oder Garagentür. Vor allem ist es wichtig, dass Sie alle Türen nachts und während Ihrer Abwesenheit verschließen. Darüber hinaus lassen sich Türen zusätzlich mit Zusatzschlössern, Türketten, Türspionen oder Türschließern absichern.

Wenn die Einbrecher nicht durch eine Tür in Ihr Haus gelangen können, dann versuchen Sie es meist im zweiten Schritt durch Ihre Fenster. Entweder versuchen sie das Glas zu brechen oder den Fensterflügel aufzuhebeln. Um Ihre Fenster zu schützen, haben Sie mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Ein Beispiel sind einbruchhemmende Fensterbeläge, die in Kombination mit abschließbaren Fenstergriffen das Aufhebeln der Fensterflügel abwehren. Den Fensterschlüssel sollten sie hierbei außerhalb der Sicht- und Reichweite aufbewahren. Da die meisten herkömmlichen Fenster zudem nicht ausreichend einbruchsicher sind, empfiehlt es sich, die Fenster nachzurüsten oder auszutauschen. Alternativ können Sie auch Fenstergitter installieren. Diese verhindern, dass Einbrecher das Glas zerbrechen oder das Fenster gewaltsam öffnen.

Technische Hilfsmittel

Eine weitere Methode, um Ihre Immobilie Einbruchsicher umzugestalten ist die Einrichtung von Smart Home Systemen. Mit diesen Systemen können Sie die verschiedene Elektronik in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung ganz leicht per App steuern. So können Sie, ob anwesend oder abwesend, ihre Lichter in einzelnen Räumen einschalten, Fernseher sowie Radios steuern oder Jalousien hoch- unter runterfahren lassen.

Ähnlich zu Smart Home Systemen gibt es noch weitere technische Hilfsmittel, wie die Alarmanlage, die die Sicherheit in Ihrem zu Hause wahren. Wichtig ist es hierbei aber, eine zertifizierte und geprüfte Anlage einbauen zu lassen. Auch bei Neubauten lohnt es sich, die Alarmanlage direkt miteinzubauen. Eine Überlegung ist immer gut. Denn auch wenn die Alarmanlage zu den kostenintensivsten Methoden gehört, ist sie dennoch mit am effektivsten. Die für Sie geeigneten Fachfirmen finden Sie unter anderem auf der Internetseite der Polizei Rhein-Kreis-Neuss. Als weiteres Technisches Tool bietet sich eine Kamera an. Aber Achtung: Kameras, die an Hauseingängen nahe der Straße hängen, sind datenschutzrechtlich nicht erlaubt.

Das können Sie persönlich tun

Einbrecher schlagen nur dann zu, wenn sie davon ausgehen, dass sich keiner der Eigentümer zur Tatzeit im Haus oder in der Wohnung befindet. Um die Einbrecher abzuschrecken können Sie ihre Anwesenheit auf verschiedene Weise simulieren. Sie können durch Zeitschaltuhren ihren Wohnraum beleuchten oder eine TV-Simulation anschließen. Achten sie bei letzterem darauf, dass das Gerät von außen nicht sichtbar ist. Außerdem stellt die TV-Simulation eine der aufwendigsten und kostspieligsten Methoden dar, um Ihre Anwesenheit zu simulieren.

Eine ebenfalls effektive Methode, um Ihre Immobilie während Ihrer Abwesenheit zu sichern, ist den Nachbarn darüber Bescheid zu geben. So haben Mitmieter oder Nachbarn ebenfalls ein Auge auf Ihr Haus oder Ihre Wohnung. Gleichzeitig könnten diese auch die Mülltonnen rausstellen oder den Briefkasten für Sie leeren. Zusätzlich schützen Sie sich gegenseitig vor Einbrüchen, da so schneller Gefahrenpotenziale erkannt werden können.

Sie sind ein Fan von sozialen Medien und posten gerne viel? Wie Sie soziale Medien verwenden ist natürlich jedem selber überlassen, aber eventuell sollten Sie mit den Urlaubsfotos noch etwas warten. Denn auch Täter suchen sich ihre Objekte über die sozialen Medien raus. Posten Sie also lieber nicht, von wann bis wann Sie in den Urlaub fliegen oder aktuelle Urlaubsfotos. Aus Sicherheitsgründen wäre es besser, wenn Sie die Urlaubsfotos erst nach Ihrer Rückkehr posten. Teilen Sie die genauen Urlaubsdaten auch nur ihren Nachbarn oder Mitmietern mit, sodass Sie wie oben beschrieben Ihre Immobilie im Auge behalten können.

Falls es Einbrechern gelungen ist, in Ihr Haus zu gelangen, dann sind sie meist auf der Suche nach Bargeld und Schmuck. Der erste Handgriff geht dabei meist in die Schublade des Nacht- oder Schreibtisches. Wenn Sie ihre Wertsachen so sicher wie möglich verwalten wollen, dann mieten Sie am besten eine Bankschließfach oder bauen einen fest verankerten Tresor ein. Legen Sie dort wirklich nur Wertsachen, wie Bargeld oder Schmuck, rein. Handys oder ähnliche Elektronik wird von Einbrechern oft nicht mitgenommen, aufgrund der Ortungsoption.

Allgemeine Empfehlung

Falls Sie sich unschlüssig sind, welche Methoden an Ihrer Immobilie am effektivsten und sinnvollsten wären, dann können Sie sich auch kostenfrei von der Polizei beraten lassen. Die Beratung findet bei Ihnen zu Haue statt, sodass die Experten die individuellen Anforderungen Ihrer Immobilie besser bewerten können. So erhalten Sie die für Sie am besten passenden Sicherungsmaßnahmen.

 

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