Bodenrichtwerte Langenfeld: Anstieg um 13 Prozent ist ein Rekord
Die Bodenrichtwerte für Grundstücke mit ein- und zweigeschossiger Bebauung in Langenfeld sind um durchschnittlich 13 Prozent gestiegen. Das geht aus aktuellen Daten hervor, die der zuständige Gutachterausschuss des Kreises Mettmann vor wenigen Tagen veröffentlicht hat. Damit fällt der bisherige Rekord der Steigerung der Bodenrichtwerte Langenfeld aus dem Jahr 2018. Damals stiegen die Bodenrichtwerte um 11 Prozent. Auch Monheim verzeichnet mit 15 Prozent einen sehr starken Anstieg und verfehlt damit nur knapp den Rekord von 16 Prozent aus dem Jahr 2018.
Bodenrichtwerte Langenfeld: Corona ist noch immer ein Preistreiber
Wie im vergangenen Jahr prägen Auswirkungen der Corona-Pandemie auch 2022 wieder die Preisentwicklung der Bodenrichtwerte Langenfeld und sorgen für den Rekordanstieg. Insbesondere junge Familien möchten die Innenstädte von Düsseldorf und Köln verlassen, um im grünen Speckgürtel etwas ruhiger zu leben. „Auch wenn es keine Homeoffice-Pflicht mehr gibt, ermöglichen viele Arbeitgeber ihren Mitarbeitern weiterhin das Arbeiten vom privaten Schreibtisch aus“, schildert Manuel Rasch, der die Langenfelder Filiale von Laufenberg Immobilien leitet. „Weil sie nur noch selten ins Büro fahren müssen, nehmen viele Angestellte inzwischen einen weiteren Arbeitsweg auf sich.“
Bodenrichtwerte Langenfeld und Monheim: Hier sind sie am stärksten gestiegen
Am stärksten gestiegen sind die Bodenrichtwerte innerhalb Langenfelds mit 14 Prozent im Stadtteil Berghausen. Am wenigsten gestiegen sind die Preise mit zwölf Prozent in Wiescheid. „Die Unterschiede zwischen den Steigerungen in den Stadtteilen sind nur klein“, betont Manuel Rasch. „Die meisten unserer Interessenten suchen ohnehin im gesamten Stadtgebiet.“ Aktuell sind in der Datenbank von Laufenberg Immobilien 3.105 Kunden registriert, die eine Immobilie in Langenfeld oder Monheim kaufen möchten. Davon wohnen 695 in Langenfeld, 652 in Düsseldorf und 304 in Köln. Die restlichen Interessenten leben in anderen Orten und Städten.
In Monheim fällt der Anstieg mit jeweils 15 Prozent in Baumberg und im restlichen Stadtgebiet gleichmäßig aus. „Nur 22 Prozent unserer Kunden, die ein Eigenheim im Langenfeld oder Monheim kaufen möchten, wohnen bereits hier“, betont Manuel Rasch. „Der Großteil der Interessenten stammt von außerhalb und möchte im Speckgürtel attraktiver Großstädte leben.“
Mit 660 Euro befindet sich die teuerste Richtwertzone Langenfelds in Wiescheid im Bereich von Schlieperstraße und Härterweg. Am niedrigsten ist der Bodenrichtwert Langenfeld mit 540 Euro in einer Immigrather Zone zwischen der Autobahn A3 und dem Gewerbegebiet und in Reusrath entlang der Opladener Straße. In Monheim liegt die mit 550 Euro teuerste Bodenrichtwertzone südlich des Campingplatzes in Baumberg direkt am Rhein und die mit 450 Euro günstigste neben dem Gewerbegebiet am Monheimer Baggersee Nord-Ost.
Bodenrichtwerte Langfeld: Anstieg um 62 Prozent seit 2015
„Die Preisentwicklung der vergangenen Jahre ist beeindruckend“, sagt Manuel Rasch. Seit 2015 sind die Bodenrichtwerte Langenfeld um 62 und in Monheim um 67 Prozent gestiegen. Während der Quadratmeter in Langefeld vor sieben Jahren durchschnittlich nur 365 Euro gekostet hat, sind es aktuell 590 Euro. In Monheim kletterten die Preise im gleichen Zeitraum von durchschnittlich 313 Euro auf 522 Euro. „Damit hat wohl kaum jemand gerechnet“, fasst Manuel Rasch zusammen.
Der Immobilienexperte ist gespannt, wie sich die Immobilienpreise künftig entwickeln. „Ob weitere Rekorde fallen, die Preise das Niveau halten oder sogar sinken, hängt von vielen Faktoren ab, die wir aktuell nicht einschätzen können“, erklärt Manuel Rasch. „Der Ukraine-Krieg spielt natürlich eine wichtige Rolle.“ Auch die Preissteigerungen im Energie- und Lebensmittelbereich wirken sich auf die Kaufkraft aus. „Wie die Zentralbanken sich im Spannungsfeld steigender Preise und zunehmender Verschuldung verhalten, müssen wir ebenfalls abwarten“, so Manuel Rasch. „Aktuell ist die Nachfrage nach Immobilien in Langenfeld und Monheim noch ungebrochen hoch.“
Wer wissen möchte, wie hoch der Bodenrichtwert seines Grundstücks ist, kann dies im Online-Portal Boris-NRW mit wenigen Klicks nachschauen. Gerne nimmt das Team von Laufenberg Immobilien auch kostenfrei und unverbindlich eine Marktwertermittlung für Sie vor, wenn Sie den aktuellen Marktwert Ihrer Immobilie erfahren möchten.
