Bodenrichtwerte in Neuss: Auch 2022 ist mit einem Plus von 19 Prozent ein Rekordjahr

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Die Bodenrichtwerte in Neuss sind um 19 Prozent gestiegen

Rekord folgt auf Rekord: Die Bodenrichtwerte in Neuss für Grundstücke mit ein- und zweigeschossiger Bebauung in Neuss sind um durchschnittlich 19 Prozent gestiegen. Das geht aus den aktuellen Daten hervor, die der zuständige Gutachterausschuss der Stadt Neuss vor wenigen Tagen veröffentlicht hat. Bereits im Vorjahr gab es mit einer Steigerung von 15 Prozent einem enormen Preisanstieg.

Nach wie vor wirken sich die Corona-Pandemie und ihre Folgen auf den Neusser Immobilienmarkt aus. Insbesondere junge Familien zieht es aus der Düsseldorfer Innenstadt in den ruhigeren und grüneren Speckgürtel. „Viele Unternehmen ermöglichen ihren Mitarbeitern auch nach den Lockdowns langfristig Arbeiten im Home-Office“, erklärt Immobilienökonom Patrick Kuhlmann, der die Neusser Filiale von Laufenberg Immobilien leitet. „Und wer nur noch selten ins Büro muss, nimmt dann auch eine etwas längere Anfahrt auf sich.“

Bodenrichtwerte in Neuss: Die stärksten Anstiege

Am stärksten gestiegen sind die Bodenrichtwerte mit durchschnittlich jeweils 22 Prozent Uedesheim und der kleinen Ortschaft Bauerbahn – dicht gefolgt von Vogelsang, Hoisten, Holzheim und Rosellen mit jeweils 21 Prozent. „Uedesheim ist aufgrund seiner attraktiven Lage am Rhein begehrt“, so Patrick Kuhlmann. „Kaum ein Interessent schließt diesen Stadtteil aus seiner Suche aus.“

In kleinen Ortschaften wie Bauernahn müsse man bei der Interpretation der Zahlen beachten, dass sich hier einzelne Verkäufe stark auf die Werte auswirken können. Während Uedesheim bereits im Vorjahr im oberen Mittelfeld zu finden war, zählte Bauerbah mit einem Plus von knapp 13 Prozent noch zu den Schlusslichtern

.Bodenrichwerte in Neuss – stärkster Ansteig in Uedesheim

Foto: In Uedesheim sind die Bodenrichtwerte in Neuss besonders stark gestiegen

Bodenrichtwerte in Neuss: Die geringsten Anstiege:

Die geringsten Anstiege verzeichnen in diesem Jahr der kleine Ort Morgensternheide mit 15 Prozent sowie Furth-Nord mit 17 und Erfttal mit 18 Prozent. „Trotzdem sind auch hier die Anstiege beachtlich“, betont Patrick Kuhlmann. „Von 2019 auf 2020 sind die Werte beispielsweise nur um durchschnittlich sechs Prozent gestiegen.“

Auch ein Vergleich mit den Düsseldorfer Stadtteilen Benrath, Urdenbach und Himmelgeist auf der gegenüberliegenden Rheinseite zeigt, wie groß auch die geringsten Anstiege in Neuss sind. Denn im Düsseldorfer Süden haben sich die Bodenrichtwerte durchschnittlich nur um etwa 12 bis 15 Prozent erhöht. „Auch im vergangenen Jahr ist der Anstieg in Neuss höher ausgefallen, als im Düsseldorfer Süden“, erklärt Patrick Kuhlmann. „Zwar sind die Preise in Düsseldorf noch höher, doch der Unterschied wird langsam aber stetig kleiner.“

Bodenrichtwerte in Neuss: Rekordwerte im Dreikönigenviertel

Rekordwerte gibt es in diesem Jahr auch im Dreikönigenviertel: Hier finden sich die mit 880 Euro teuersten Bodenrichtwertzonen im Neusser Stadtgebiet. Außerdem liegt im Dreikönigenviertel an der Obererft die Zone mit dem stärksten Anstieg (um 26 Prozent von 700 auf 880 Euro) und zwischen Bahnlinie und Stadtgarten die mit dem geringsten Anstieg (um 14 Prozent von 560 auf 640 Euro). Den stadtweit günstigsten Bodenrichtwert gibt es mit 300 Euro in Morgensternheide.

„Die Preisentwicklung der vergangenen Jahre ist beeindruckend“, fasst Patrick Kuhlmann zusammen. „Mit 50 Prozent innerhalb von fünf Jahren hat wohl 2017 kaum jemand gerechnet.“ Wie hoch der Bodenrichtwert in Neuss für Ihr Grundstück ist, erfahren Sie im Online-Portal Boris NRW.

Die Entwicklung der Bodenrichtwerte in Neuss bleibt spannend

Der Entwicklung im kommenden Jahr blickt der Immobilienexperte mit Spannung entgegen. „Ob die Preise weiter steigen, fallen oder stagnieren hängt von vielen Faktoren ab, die wir aktuell nicht einschätzen können“, so Patrick Kuhlmann. „Wir wissen beispielsweise nicht, wie sich der Ukraine-Krieg entwickelt und wie lange er dauert.“ Zudem hängt die Kaufkraft der Kunden stark von aktuellen Preissteigerungen im Energie- und Lebensmittelbereich ab.

„Wie die Zentralbanken im Spannungsfeld steigender Preise und zunehmender Verschuldung der Staaten agieren, ist momentan ebenfalls noch offen“, sagt Patrick Kuhlmann. „Momentan ist die Nachfrage nach Immobilien in Neuss jedenfalls noch ungebrochen hoch.“

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