Unverändert: Bodenrichtwerte in Dormagen stagnieren erneut
Zum zweiten Mal in Folge stagnieren die Bodenrichtwerte in Dormagen für Grundstücke mit ein- und zweigeschossiger Bebauung. Das zeigen aktuelle Daten, die der Gutachterausschuss des Rhein-Kreises Neuss veröffentlicht hat.
„Der ein oder andere hat angesichts der gesunkenen Immobilienpreise sicherlich einen Rückgang erwartet“, sagt Robert Schremmer, Filialleiter von Laufenberg Immobilien in Dormagen. „Da Grundstücke in den vergangenen Jahren zu Preisen deutlich über den Bodenrichtwerten verkauft wurden, nähern sich die Werte durch die Stagnation der Realität an.“
Bodenrichtwerte in Dormagen: Höchster Wert in Nievenheim
Wie in den beiden Vorjahren sind die durchschnittlichen Bodenrichtwerte mit 490 Euro pro Quadratmeter in Dormagen-Mitte am höchsten. Den zweiten Platz teilen sich Stürzelberg und Zons mit jeweils 465 Euro pro Quadratmeter. Die mit 530 Euro pro Quadratmeter teuerste Bodenrichtwertzone liegt nach wie vor in Nievenheim im Bereich des Neubaugebiets Nievenheim IV. Schlusslichter im Stadtvergleich sind St. Peter und Gohr mit Bodenrichtwerten von 235 und 250 Euro pro Quadratmeter.
Energieeffizienz ist wichtiges Kriterium
Auch wenn die Lage beim Immobilienverkauf nach wie vor ein wichtiges Kriterium ist, hat in den vergangenen Jahren ein anderes an Bedeutung gewonnen. „Die Energieeffizienz wirkt sich deutlich stärker auf den Preis aus, als vor dem Ukrainekrieg und dem Heizungsgesetz“, schildert Robert Schremmer. „Bei energieeffizienten Immobilien haben sich die Preise stabilisiert, bei stark sanierungsbedürftigen können sie weiterhin etwas sinken.“ Bei Besichtigungen müssen die Immobilienmakler von Laufenberg Immobilien mehr beraten. Die Kunden wollen genau über den Zustand des neuen Zuhauses Bescheid wissen, interessieren sich deutlich stärker für den energetischen Zustand und hinterfragen notwendige Modernisierungsmaßnahmen intensiv.
Wieder steigende Nachfrage in Dormagen
Grundsätzlich ist die Nachfrage aber wieder größer geworden. Im Januar 2024 haben knapp 60 Prozent mehr Kaufinteressenten ihre Immobiliensuche mit Laufenberg Immobilien begonnen, als 2023. „Eigentümer in Dormagen befinden sich in einer recht komfortablen Situation“, so Robert Schremmer. „Durch die benachbarten Großstädte Düsseldorf und Köln ist die Käuferschicht hier vergleichsweise stabil und kaufkräftig.“ Zu den Kunden von Laufenberg Immobilien zählen viele Doppelverdiener, die in Düsseldorf oder Köln arbeiten, aber lieber im grüneren und ruhigeren Speckgürtel wohnen möchten. 31 Prozent der Kaufinteressenten für eine Immobilie in Dormagen leben aktuell noch in einer der beiden Nachbarstädte.
Dennoch bemerkt das Team von Laufenberg Immobilien ein Umdenken bei den Kaufinteressenten. „Die Ansprüche an die Innenausstattung werden zurückgeschraubt, Käufer leben jetzt erstmal mit dem Bad aus den 80er-Jahren, anstatt es sofort zu modernisieren“, erzählt Robert Schremmer. „Dadurch kompensieren sie natürlich erstmal einen Teil der gestiegenen Zinsen.“
Sofern keine unerwarteten Geschehnisse auftreten, erwartet der Immobilienprofi eine Beruhigung des Immobilienmarkts. „Die Preise werden sich im laufenden Jahr vermutlich nicht mehr stark verändern.“ Energetisch hochwertige Immobilien in beliebter Lage könnten sogar wieder leicht im Wert steigen.
Bodenrichtwerte in Dormagen einsehen
Im Portal BORIS-NRW können Sie die aktuellen Bodenrichtwerte für Dormagen einsehen und den genauen Wert für Ihr Grundstück erfahren.
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